Organische LEDs:
Lichtkonzept der Zukunft?

Vieles ist noch Vision

Organische LEDs - kurz OLEDs - sollen den Markt der Zukunft prägen. Die Leuchtdioden sparen mit einem Verbrauch von unter acht Watt nicht nur wesentlich mehr Energie als normale Lampen, sondern sind auch vielseitiger einsetzbar.

In Handys oder Kameras sind bereits organische LEDs eingebaut und auf der IFA 2012 wurden die ersten OLEDFernseher vorgestellt. Es wird vermutlich auch nicht mehr lange dauern, bis sich die ersten OLEDs in den Haushalten etablieren. Zumindest in Lampenform ist das vorstellbar.

Ökologisch unbedenklich

Bestehend aus mehreren Kunststoffschichten legen die Moleküle im Kunststoff die Farbe oder Wellenlänge des Lichts fest, sobald sie mit Strom in Kontakt kommen. Organische LEDs können einen geringeren Energieverbrauch vorweisen und sind im Vergleich zu herkömmlichen Energiesparlampen ökologisch unbedenklich.

Organische LEDs sind vielfältig einsetzbar

Aufgrund des flachen und leichten Materials sind organische LEDs perfekt für neue Ideen in der Elektronik- und Wohnungs-Industrie geeignet. Das Display zum Zusammenrollen ist eine der Zukunftsvisionen, die mit den OLEDs in Verbindung stehen. Die Technologie könnte zukünftig weiterhin nicht nur einzelne Lampen, sondern sogar ganze Wandflächen zum Leuchten bringen. Einzig im ausgeschalteten Zustand könnten die mattweißen oder spiegelnden Oberflächen stören. Hersteller wie Siemens arbeiten jedoch schon an transparenten OLEDModellen.

Die Idee dahinter ist es, sogar Fenster oder Vitrinen mit den durchsichtigen OLEDs zu bekleben. Siemens verspricht dabei "diffuses Licht, wie man es von der indirekten Beleuchtung des Tageshimmels her kennt." Organische LEDs könnten sogar als Tageslichtspeicher fungieren und abends dann die gespeicherte Energie in Form von Licht wieder in die Räume abgeben.

Ein Vorteil ist hierbei auch, dass sich die OLEDs nicht aufheizen und sie auch nach mehrstündigem Gebrauch noch anzufassen sind. Dadurch ergeben sich weitere neue Möglichkeiten für Entwickler. Es wäre dann zum Beispiel denkbar, auch Kleidung oder Schmuck mit dieser Technologie zu versehen.

Vieles ist noch Vision

Dennoch sind leuchtende Tapeten, Kleidung oder Möbel momentan, trotz der spannenden Aussichten, noch Zukunftsmusik. In gut fünf Jahren, so schätzt Siemens, ist vielleicht mit leuchtenden Lichtsäulen zu rechnen. Als "Vision" wird momentan noch die Leucht-Tapete oder eben das rollbare Display gesehen. Letzteres stehe aber noch vor technischen Hürden. "Die Leuchtschichten müssen sehr gut gegen Feuchtigkeit und Sauerstoff geschützt werden, und das ist bei einer Folie, die immer wieder ein- und ausgerollt werden soll, keine leichte Aufgabe", erklärt Siemens.

Quelle: feelgreen.de / ek (CF)